Hallux rigidus (Großzehengrundgelenksteifigkeit, Großzehengrundgelenk-arthrose)
Unter einem Hallux rigidus versteht man die Einsteifung der Großzehe. Dies entsteht entweder durch ein vorangegangenes Trauma mit direktem Schlag auf das Großzehengrundgelenk oder auch als Folge zunehmenden Arthrose des Gelenkes. Vor allem das Abrollen bereitet zunehmende Beschwerden als auch Schmerzen. Typisch sind dorsale Knochenanlagerungen (Osteophyten) am 1.Mittelfußköpfchen.
Cheilektomie
Für leichte Hallux rigidus hat sich die Cheilectomie bewährt. Es wird dabei über einen Hautschnitt am Fußrücken in Höhe des Großzehengrundgelenkes ein Abtragen der überstehenden Knochenränder durchgeführt. Dadurch wird der Bewegungsumfang vergrößert, und der Schmerz bei mechanischem Kontakt tritt nicht mehr auf.
Versteifung des Großzehengrundgelenks (Arthrodese)
Die Einsteifung des Großzehengrundgelenkes erfolgt über einen Hautschnitt auf der Innenseite des Großzehengrundgelenkes. Nach vollständiger Entknorpelung der Gelenkflächen wird das Großzehengrundgelenk in optimaler Stellung mit Hilfe einer Mini-Metallplatte, welche mit 4 Schrauben befestigt wird, sowie zweier zusätzlicher Zugschrauben eingesteift.
Resektionsarthroplastik (OP nach Keller-Brandes)
Bei der Teilentfernung des Großzehengrundgelenkes wird der deformierte Gelenkanteil des Großzehengrundgliedes entfernt. Hierzu erfolgt die Durchtrennung des Großzehengrundgliedes in Höhe des körpernahen ersten Drittels. Nach Entfernung der Basis des Großzehengrundgliedes kommt es unter Verkürzung der Großzehe zu einer Falschgelenkbildung, welche eine schmerzfreie Bewegung des Großzehengrundgelenkes erlaubt.